Das Jagdverhalten unserer Hunde - ein Vergleich
Wie ein begabter Mensch eine Blume zeichnet (in dem Fall die botanische Malerin Mischa Skorecz) und wie der überwiegende Rest eine Blume zeichnet.
Hunde sind beim Jagen wie die Mischa und wir sind der unbegabte Rest. Wie könnte ich mir als Zeichnerin der anderen Blume anmaßen, jemandem wie der Mischa zu erklären, was sie beim Malen tun soll?
Ich kann ihr zuschauen, aufpassen, dass ihr die Stifte nicht vom Tisch rollen, versuchen zu erkennen, was s
Auch wenn wir sie nicht immer sehen, unsere Hunde haben sie mit ihren feinen Sinnen längst wahrgenommen: Rehe, Wildschweine und andere Waldbewohner. Es liegt in ihrer Natur, sie aufzuspüren und ihnen nachzujagen. Warum dieses
Verhalten für alle Tiere gefährlich werden kann, ist aber vielen Haltern nicht bewusst.
Ich liebe Vorstehhunde. Pointer, Setter, die Deutschen, die Spanier, die Portugiesen und alle anderen auch. Mit einem solchen Hund auf weiten, offenen Flächen unterwegs zu sein, hat schon einen ganz besonderen Reiz. Dann nämlich, wenn er zeigen darf, was er kann.
Diese konzentrierte Suche, die einer ganz eigenen Choreografie folgt, ist jedes Mal aufs Neue ein beeindruckendes Schauspiel.
Kaum jemand freut sich, wenn sein Hund Jagdverhalten zeigt.
Ich frage mich seit langem, warum das so ist, denn gerade beim Jagen gibt der Hund so viel von sich preis, dass man ihn wirklich kennenlernen könnte. Er teilt uns sozusagen seine innersten Vorlieben und Bedürfnisse mit, indem er uns zeigt, was ihn am meisten interessiert.
Zur Plage wird das, was eigentlich ein Segen ist, dann, wenn wir allzu menschlich eingeschränkt auf hundliche Leidenschaft reagieren.