Vielleicht gibt es Hunde, damit wir ständig vor Augen haben, wie wir sein könnten?
Vielleicht sind sie ein allgegenwärtiges, unaufdringliches Mahnmal dafür, wieviel wir noch zu lernen haben?
Wir bezeichnen Hunde als unsere Freunde, unsere "besten" Freunde sogar und dennoch verlangen wir unbedingten Gehorsam, weit über die Art Kooperation hinaus, die ihrer Sicherheit dient.
Mit Hunden zu leben kann so einfach sein.
Hunde haben so leicht durchschaubare Interessen und freuen sich über so harmlose Dinge, dass es zum Weinen ist, wie sehr viele von ihnen dahingehend ignoriert und mit ihren kleinen, leicht erfüllbaren Wünschen allein gelassen werden.
Ich beobachte beim Spazierengehen sehr gern andere Mensch-Hund-Teams und versuche dabei herauszufinden, wie zufrieden die Hunde wohl mit ihren Ausflügen sind.
Rote Ampeln sind nicht gut für meine Nerven.
Da bin ich nämlich dazu gezwungen, Hunde und ihre Menschen zu beobachten und das holt mich dann doch immer wieder aus meinen kuscheligen Facebookgruppen auf den Boden der Realität zurück.
Ein Chihuahua, der wie ein Nachziehauto an Halsband und Flexi von seiner telefonierenden Halterin hinterhergeschleift wird und die Funsn nicht mal mitbekommt, dass sie ihn umgerissen hat und er nun seitlich über den Asphalt rutscht.